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Lech

Bekanntes Gewässer ganz neu erlebt

Zügige Strömung, viel Wasser, wenig Steine, längere Schwallstrecken, spaßige Wellen, - kurzum, eher wasserwuchtig als verblockt, - so hätte jeder von uns den Lech vor dieser Ausfahrt beschrieben. Dabei kennen die meisten von uns den Bach schon seit vielen Jahrzehnten, manch einer in- und auswendig. Doch an diesem Wochenende, Anfang April, erleben wir die Etappen von Steg nach Häselgehr und weiter nach Weißenbach völlig neu. 2,50 m lautet der Pegel in Steg. Ein Wasserstand, den der DKV-Führer als zu wenig und unfahrbar bezeichnet. Mindestens 2,80 m seien erforderlich, meint das Handbuch, zwischen 3 und 4 m kennen wir den Lech. Dennoch reisen wir an, denn unsere Lust auf was anderes als Winterpaddeln auf heimischen Bächen ist grenzenlos. Prognosen von Sonne, Temperaturen über 25° und heftige Schneeschmelze beflügeln unseren Optimismus: „es wird schon reichen“.

Schon die Blicke von den Brücken machen jedem klar, dass an diesem Wochenende Bach statt Fluss angesagt sein wird. Wo sonst ein breiter Strom fließt, schlängelt, sich heute eine schlanke Stromzunge zwischen breiten Kiesbänken. Wo sonst sich üppige Schwälle ungebremst talabwärts ergießen, liegen umspülte Felsen im Flussbett, entstehen nach leicht überspülten Solschwellen kleine und mittlere Abfälle. So erleben wir den Lech mit einem vollkommen anderen Charakter und als einen hoch interessanten Wildbach mit einigen Stellen um die 2 oder 2+. Statt den sonst üblichen hohen Wellen und Walzen liegen die Schwierigkeiten an diesen beiden Tagen im Manövrieren und Durchfahren von Löchern hinter kleinen Abfällen. Technik ist gefragt, statt dem sonst üblichen hinunterspülen lassen. Genug Wasser hatten wir trotz der Aussage und Warnung des DKV-Buches immer unterm Kiel. So können wir die Befahrung auch bei 2,50 nur wärmstens empfehlen.

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