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Venedig

Man darf, - kreuz und quer!

Ja, man darf! Entgegen vieler Gerüchte ist paddeln in Venedig für Jedermann erlaubt. Und dies wollen wir ausnutzen, im Anschluss an unsere mehrtägige Gepäckfahrt auf dem Tagliamento.
Auf dem Campingplatz in Fusina schlagen wir unser Lager auf. Klar wäre es möglich von hier aus in See zu stechen und geradewegs rüber in die Stadt der Kanäle zu paddeln. Wir beschließen hingegen unsere Kondition für die Stadt selbst zu nutzen und fahren per Auto auf den Bus- und WoMo-Parkplatz Tronchetto, auf der Isola Nova.

Unter der Straßenbrücke zum Festland paddeln wir hindurch zum nordwestlichen Ende der Stadt, nehmen den nächstbesten kleinen Kanal und sind gleich mittendrin, im Netz der Wasserwege, - mitten in Venedig. Beim Kreuzen des Kanale Grande heißt es aufpassen, Zeit lassen und beobachten was da läuft, und eine kleine Lücke zu finden – dann nichts wie rüber! Wochentags von 8 bis 15 Uhr und samstags von 8 bis 13 sind die großen Canäle für Motorboote reserviert. Dies ist berechtigt, erkennen wir. Denn wie Fahranfänger, die ihren Führerschein im tiefsten Schwäbisch Sibirien gemacht haben und dann mitten in Neu Delhi ausgesetzt werden, fühlen wir uns hier auf den Hauptverkehrslinien. Einige andere, kleine Wasserläufe wiederum sind ausschließlich handbetriebenen Booten vorbehalten. Auf diesen schlängeln wir uns von Norden nach Süden und genießen die Stadt auf eine ganz besondere Art. Wir finden Perspektiven auf Brücken, Balkone und in Hinterhöfe, die zu Fuß wohl keiner sieht. Erstaunlich ruhig erleben wir das sonst für turbulenten Tourismus so bekannte Reiseziel der Träume. Erst als wir uns der Piazza St. Marco nähern nimmt der Tumult zu, tauchen plötzlich von überall her Gondeln auf und kreuzen unsere Wege. Wider Erwarten sind die Einheimischen sehr nachsichtig mit uns, weichen aus, deuten freundlich an, was zu tun sei, um den Verkehrsfluss nicht allzu sehr zu beinträchtigen. Egal, ob Gondoliere, Müllabfuhr-, Handwerker- oder Taxiboote, alle zeigen in erstaunlichem Umfang Geduld mit uns. So trauen wir uns letztlich doch und nehmen den Rückweg, am späten Nachmittag, entlang dem Canale Grande und beenden diesen beeindruckenden Tag nach 12 Paddelkilometern. Eine Tour die uns eine völlig neue Dimension des Paddelns kennenlernen ließ, denn so andersartig haben wir alle unser langjähriges Hobby noch nie erlebt!

Fakten:

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